69,8 % der Ärzte sind trotz Lieferengpässen der Meinung, dass die Bestellung über die EU gut war. Kritik gibt es an der heimischen Impfstrategie. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Onlineportals RELATUS MED.
Von Österreichs Ärztinnen und Ärzten gibt es für die Impfstrategie Lob und Kritik: 69,8 % loben trotz aller Lieferprobleme und Diskussionen mit Pharmaunternehmen die Bestellung über die EU. Ein Wettstreit zwischen Ländern hätte Engpässe noch stärker verstärkt, denken sie. 18,6 % hätten sich hingegen einen Alleingang Österreich gewünscht. Das Nachrichtenportal RELATUS MED hat die Leser befragt, wie sie die Lage einschätzen.
An der Sicherheit der Impfstoffe gibt es für die Ärzte kaum Zweifel – sie geben den bisher zugelassenen Impfstoffen die Note 1,8 im Schulnotensystem.
Eine 3,9 gibt es allerdings für die heimische Impfplanung. Kritik gibt es von den Ärzten hier auch an den „Vordränglern“. 66,5 % wünschen sich, dass Ärzte und gefährdete Personen oberste Priorität haben. Nur 2,5 sprechen sich dafür aus, dass Bürgermeister in ihrer Funktion als Multiplikatoren vorgereiht werden. Überraschend ist auch die Einschätzung, warum die Infektionszahlen nicht weiter sinken: 81,4 % der Ärzte denken, dass sich die Bevölkerung nicht an die Vorgaben hält. Kritisiert werden auch die viele Ausnahmen etwa für Skigebiete (56,9 %) und die fehlenden Kontrollen (53,5 %). Immerhin 50,1 % geben den ansteckenderen Virus-Mutationen die Schuld, die ihrer Meinung nach längst in Österreich verbreitet sind. Umgekehrt denken nur 11,6 %, dass die Corona-Maßnahmen der Regierung falsch und sinnlos sind. Mehrfachnennungen waren möglich. (rüm)