Nur 5,6 % der niedergelassenen Ärzte erwarten, dass die Pandemie bis Ende März nachlässt. Die Mehrheit glaubt an ein Anhalten bis Jahresende. Kritik gibt es an der Übertragung der Impfplanung an die Bundesländer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von RELATUS MED.
Österreichs Ärzte sind in Sachen Corona trotz Impfung pessimistisch: 57,5 % erwarten, dass uns das Corona-Virus noch bis Jahresende begleiten wird, und 57,1 % rechnen mit einem weiteren Lockdown. Das Nachrichtenportal RELATUS MED hat die Leser befragt, wie sie die Lage einschätzen, und das Ergebnis ernüchtert. 45,7 % rechnen angesichts der jüngsten Meldungen über Mutationen des Virus sogar mit einer dritten Welle.
Kritik gibt es von den Ärzten an der Übertragung der Impfplanung an die Bundesländer. Der Grund: Während etwa Vorarlberg und Wien schon mit der Impfung von niedergelassenen Ärzten begonnen haben, zögern andere Länder noch. Nachdem auch die Nachverfolgung von Infizierten im Frühjahr und der Schutz von Pflegeheimen in den Ländern ganz unterschiedlich gut gelaufen sind, halten es nur 44 % der Umfrageteilnehmer für sinnvoll, die Länder mit dem Impfgeschehen zu betrauen. 49 % wünschen sich vielmehr eine zentrale Lösung durch den Bund.
Gewachsen ist in den vergangenen Monaten die Impfbereitschaft unter den Ärzten: Fast drei Viertel wollen sich jetzt impfen lassen, aber nur 54,2 % empfehlen vorerst die Impfung auch ihren Patienten. 17,1 % möchten noch mehr Informationen zur Impfung. Mehrfachnennungen waren bei der Umfrage möglich. (rüm)