Die Pandemie erhöht den Druck auf die Ärzteschaft. Die Folge: Jungärzte gehen weniger in die Einzelordination, ältere Ärzte früher in Pension, sagen Österreichs Ärzte. Das ist der Ergebnis einer Umfrage des Nachrichtenportals RELATUS MED.
Auch wenn die Infektionszahlen sinken und die Impfungen steigen: Österreichs Ärzte kämpfen weiter mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Das Nachrichtenportal RELATUS MED hat die Leser befragt, wie sich Corona im Alltag auswirkt (Mehrfachantworten waren möglich). Das Ergebnis: 66,7 % sagen, dass Druck steigt, 65,1 % berichten, dass verunsicherte Patienten über die Corona-Impfungen aufgeklärt werden wollen. Gleichzeitig sagen 46,9 %, dass die Patienten weniger zum Arzt gehen. Nur 15,1 % sagen, dass sich das Geschehen und die Arbeit in den vergangenen 15 Monaten eingependelt haben.
Die Folge der Entwicklung sollte auch der Politik zu denken geben: 50,2 % der Ärzte sagen, dass Jungärzte aufgrund der Corona-Erfahrungen noch weniger in die Einzelordination gehen, 45,4 % erwarten, dass ältere Hausärzte jetzt wohl früher in Pension gehen. Damit hat sich die Einschätzung im vergangenen Jahr nicht geändert. Nach der ersten Welle fragte RELATUS MED schon einmal die Zukunftseinschätzungen. Die Ergebnisse waren nahezu ident. Allerdings: 37,8 % der Ärzte sagen jetzt, dass sich gerade in der Pandemie zeigt, wie wichtig Hausärzte sind. 30,3 % denken, dass Primärversorgungseinheiten wichtiger werden. (rüm)