Mit dem Projekt „Telenotarzt“ will das Rote Kreuz Niederösterreich eine noch schnellere notfallmedizinische Versorgung bei Rettungseinsätzen gewährleisten. Ärzte müssen dann nicht mehr direkt vor Ort sein.
Ein Arzt wird laut einer Aussendung des Roten Kreuzes bei Bedarf mittels Datenbrille zugeschaltet und kann so mit dem jeweiligen Sanitäter kommunizieren. Über eine auf der Brille montierte Kamera hat der angeforderte Mediziner zudem einen Blick auf das Geschehen. In den vergangenen Wochen wurden bereits bei acht Gelegenheiten erste Erfahrungen mit dem neuen System gemacht. „Die Auswertungen dieser Einsätze zeigen sowohl die positiven Rückmeldungen der Beteiligten auf als auch die bestehenden Herausforderungen in der Technik, die nun weiterentwickelt wird“, berichtete die Organisation. Ziel sei es, dass nichtärztliches Rettungspersonal am Einsatzort in Echtzeit mit dem Notarzt kommunizieren könne. „Telemedizin wird bereits in vielen Bereichen eingesetzt, bis dato in Österreich aber noch nicht im Bereich des Rettungsdienstes“, erklärten die Projektleiter Berndt Schreiner und Christoph Rötzer. Auch der Datenschutz werde nicht vernachlässigt: Der Notfallpatient oder dessen Angehörige würden jedenfalls vor der Zuschaltung des Telenotarztes aufgeklärt und um Einwilligung gebeten. (APA)