Das aktuelle Gesundheitsbarometer im Auftrag der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien zeigt: Die Bevölkerung sorgt sich um die Zukunft der Versorgung.
Bewertet nach dem Schulnotensystem, geben die Wiener:innen der Gesundheitsversorgung in der Bundeshauptstadt die Note 2,6 – also etwas besserer Durchschnitt. “Das ist nicht hoffnungslos, aber es gibt Luft nach oben”, fasste Johannes Steinhart, Präsident der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien, das Ergebnis bei einem Pressetermin am Dienstag zusammen.
Die Umfrage unter 1000 Personen war im März von “Public Opinion Strategies” durchgeführt worden. Weitere Resultate: Rund zwei Drittel der Befragten sorgen sich um die Zukunft der Gesundheitsversorgung. Dementsprechend plädieren 57 Prozent dafür, dass der Staat mehr in Gesundheit investiert – nach Themenfeldern liegt dieser Bereich klar auf Platz eins vor Bildung (46 Prozent) und Sozialem (41 Prozent). Auffällig auch, dass immerhin 41 Prozent der Befragten im halben Jahr vor der Umfrage einen Wahlarzt aufgesucht hatten.
Die Kammer erneuert auf Basis des Gesundheitsbarometers ihre Forderungen nach einem Ausbau der Kassenarztstellen und mehr Personal für die Spitäler. Zur Stärkung der Gesundheitsvorsorge sollten außerdem Anreizmodelle wie der 100-Euro-Bonus der SVS eingeführt werden, wenn Versicherte zur Vorsorgeuntersuchung gehen oder an gesundheitsfördernden Programmen teilnehmen. (red)