Fast drei Viertel der Österreicher:innen behandelt sich bei leichten Beschwerden wie Schnupfen, Rückenschmerzen oder Fieberblasen selbst.
Laut einer repräsentativen Onlinebefragung von Spectra Marktforschung, bei der 1.000 Menschen ab 18 Jahren befragt wurden, litten im Vorjahr 94 Prozent der Österreicher:innen an leichten Beschwerden und Symptomen – um vier Prozent mehr als im ersten Pandemiejahr 2020. Dabei sind Husten, Schnupfen und grippale Infekte sowie Rückenschmerzen deutlich angestiegen. Von den Betroffenen geben 71 Prozent – drei Prozentpunkte mehr als 2020 – an, sich in so einem Fall zumindest einmal selbst behandelt zu haben. 30 Prozent der Befragten glauben, dass der Trend zu Self Care auch nach der Coronapandemie anhalten wird, 70 Prozent sind der Meinung, dass der Zugang zu Selbstbehandlung von den österreichischen Krankenkassen erleichtert werden sollte.
Und 83 Prozent der Befragten (bzw. sogar 87% der 60- bis 69-Jährigen) meinen, dass jeder Einzelne mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen sollte, um die Krankenkassen und das Gesundheitssystem zu entlasten. Nicht nur Self Care, auch die Besuche bei Ärzt:innen und niedergelassenen Fachärzt:innen haben laut Befragung wieder zugenommen: 45 Prozent der Befragten (ein Plus von 14 Prozentpunkten) suchten bei leichten Beschwerden als erste Maßnahme Hausärzt:innen auf, 26 Prozent (ein Plus von 13 Prozentpunkten) waren niedergelassene Fachärzt:innen. Und trotzdem: Fast jeder Zweite unternimmt bei leichten Beschwerden erst einmal gar nichts. Besonders bei Nervosität, innerer Unruhe, Durchfall, Verstopfung, Schlafstörungen und Insektenstichen. Informationen zu Gesundheitsfragen holt sich die Mehrheit der Befragten über das Internet (65 Prozent). (kagr)