SVS-Obmann Peter Lehner wurde an die Spitze der Konferenz der Sozialversicherungsträger gewählt. Dieses Gremium wurde im Zuge der Reform der Sozialversicherung neu etabliert und fungiert als Geschäftsführungsorgan des Dachverbandes.
Der Obmann der neuen Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen (SVS), Peter Lehner, wurde am Dienstag bei der Sitzung der Konferenz der Sozialversicherungsträger zum ersten Vorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreterin ist Ingrid Reischl, die stellvertretende Obfrau der AUVA und frühere Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse. Im Rahmen der Reform der Sozialversicherungsträger wurde die Konferenz als geschäftsführendes und leitendes Gremium der Selbstverwaltung gegründet. Vertreten sind darin jeweils Obmann und Stellvertreter der nunmehr fünf Träger. Der Vorsitz wechselt halbjährlich zwischen Lehner und Reischl. Mit den beiden Büroleitern Martin Brunninger und Alexander Burz, ist die Dachverbandsführung nun komplett.
Peter Lehner (50) ist seit 1. Jänner 2020 Obmann der SVS, der Sozialversicherung der Selbständigen, die im Zuge der Reform aus der Fusion von SVA und SVB entstanden ist. Lehner war zuvor Obmann-Stellvertreter der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) und Mitglied der Trägerkonferenz des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger. Er ist zudem seit 2009 Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung in seiner Heimatstadt Wels. Der Unternehmer war von 2003 bis 2005 Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft und leitete von April 2019 bis Dezember 2019 als Vorsitzender den SVS-Überleitungsausschuss.
„Die Reform ist das Fundament für eine neue, zukunftstaugliche und nachhaltige Sozialversicherung in Österreich. Mit der Reorganisation sind wir 2020 in eine neue Ära gestartet. Wir haben im Kosmos der Sozialversicherung ein gemeinsames Ziel: Mehrwert für unsere 8,5 Millionen Versicherten zu schaffen“, sagte Lehner. Die Konferenz ist seit der mit Jänner 2020 geltenden Strukturreform in der Sozialversicherung das geschäftsführende, leitende Selbstverwaltungsgremium des Dachverbandes. „Wir müssen soziale Sicherheit im Sinne unserer Kunden ganzheitlich denken. Die Menschen unterscheiden nicht zwischen den Sparten, wie es ein Organigramm macht“, betonte Lehner und brachte ein Positivbeispiel aus der Medizin: „So wie der Übergang von Akutmedizin zur Rehabilitation in den vergangenen Jahren deutlich rascher und verschränkter wurde, ist dies auch über alle Sparten der sozialen Sicherheit hinweg anzugehen. Dieses Zusammenspiel wollen wir im Sinne unserer Kunden optimieren. Wir brauchen eine systemische Verzahnung.“ (rüm)