„Der Nächste, bitte!“ heißt es derzeit in den Räumlichkeiten der Wiener Ärztekammer. Untersucht und therapiert werden Kuscheltiere, die von Kindern zwischen vier und acht Jahren bei Pharmazie- und Medizin-Studenten vorgestellt werden.
Das Teddybär-Krankenhaus nimmt spielerisch Ängste vor dem Arztbesuch – und weckt das Interesse an der Wissenschaft. Zum 19. Mal hat die Klinik für den Nachwuchs derzeit ihre Pforten geöffnet. Sie bietet den kleinen Patienten eine Mischung auch echten Utensilien aus dem komplexen Spitalsalltag Alltag wie OP-Haube, -Maske, Verbandszeug oder Desinfektionsmittel, vermittelt aber gleichzeitig altersgerecht das Prozedere im Ernstfall. Hunderte Kinder brachten bereits am ersten Tag Teddys, Kuscheltiere oder Puppen vorbei, durchliefen alle Stationen von Anamnese, Untersuchung, Diagnose und Therapie und holten sich am Ende stolz eine Tapferkeitsurkunde ab.
Bis Mittwoch haben die Kids noch die Möglichkeit, in der improvisierten Klinik die Scheu vor der unbekannten Welt der Medizin zu verlieren und ihre Begleiter auf Herz und Niere durchchecken lassen. Bei der Behandlung kann der Nachwuchs aktiv assistieren und erstmals medizinische Zubehör wie Spritzen, Schläuche oder Atembeutel in entspannter Atmosphäre kennenlernen. Ziel ist vor allem mehr Gelassenheit im Ernstfall bei einem Arzt- oder Spitalbesuch, der eine oder andere dürfte aber hier seinen Traumberuf gefunden haben. Manch einer wollte Haube und Maske gar nicht mehr ablegen. Die Vormittage sind für angemeldete Schulklassen reserviert, am Nachmittag können auch einzelne Kinder spontan mit ihren Teddys, Lieblingspuppen und Kuscheltieren kommen. Der Besuch im Spital dauert rund eine Stunde. Die Veranstaltung findet in Kooperation zwischen MedUni Wien, Austrian Students’ Association (AMSA), der Wiener Ärztekammer, Johannitern und dem akademischen Fachverein österreichischer PharmazeutInnen statt. (red/APA)