Der Wiener Gesundheitsverbund (vormals Krankenanstaltenverbund) wird 120 ärztliche Stellen besetzen und weitere 260 in anderen Gesundheitsberufen. Das wurde zusammen mit der Ärztekammer bekannt gegeben.
Mit Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) stellte sich der Chef persönlich am Montag vor die Presse und verkündete: „Gerade in diesem herausfordernden Jahr der COVID-19-Pandemie haben die Wiener Gesundheitseinrichtungen gezeigt, was sie können. Ganz wichtig ist es, dass wir genügend qualifiziertes Personal haben, das für die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung der Wiener Bevölkerung verantwortlich ist.“ Daher wird in den weiteren Aufbau der Personalausstattung der Wiener Städtischen Kliniken investiert. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) erinnerte daran, dass im Herbst 2019 der Wiener Gesundheitsverbund gemeinsam mit der Ärztekammer die Schaffung von 250 neuen Stellen für Ärztinnen und Ärzte sowie in der Fachärzte-Ausbildung angekündigte. „Wir lösen nun unser Versprechen ein und bringen die erste Tranche von 120 Ärzte-Stellen zur Besetzung“, sagte Ludwig.
„In Wien haben wir es durch diesen Schulterschluss zwischen Gemeinde, Gesundheitsverbund und Ärztekammer geschafft, dass die Gesundheitsversorgung für die wachsende und älter werdende Wiener Bevölkerung auch weiterhin auf dem hohen Niveau erhalten bleibt, das die Wienerinnen und Wiener gewohnt sind und auch verdienen“, betonte Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres. „Wir werden den Wiener Gesundheitsverbund auch dabei unterstützen, die nun geschaffenen zusätzlichen Stellen rasch zu besetzen“, sagte Szekeres weiter und begrüßte auch die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze. „Auch in den anderen Berufsgruppen verstärken wir unser Team. Insgesamt haben wir 380 neue Stellen geschaffen, die wir so rasch als möglich besetzen werden. Darunter sind 120 zusätzliche Stellen in der Pflege sowie Stellen in den weiteren Berufsgruppen“, ergänzte Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbundes. Der Bedarf an zusätzlichen Stellen wurde auf Basis leistungsorientierter Personalbedarfsberechnungen ermittelt. Man habe bereits im ersten Halbjahr analysiert, in welchen Fächern zusätzliche Ärzte am dringendsten benötigt werden, sagte Wolfgang Weismüller, Vizepräsident der Ärztekammer Wien. Diesbezüglich hätten Kinder- und Jugendpsychiatrie, Anästhesie und Innere Medizin die größten Lücken aufgewiesen. (rüm)