Ihre Meinung ist gefragt: Was kann digitale Medizin leisten?
Die Digitalisierung der Medizin ist in aller Munde. Doch was können und was bringen digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) wirklich? Wir bitten Sie, an unserer Umfrage teilzunehmen.
Mit dem „Digital Austria Act“ will die Regierung 117 neue Maßnahmen für mehr Digitalisierung setzen. Schwerpunkt ist dabei der Gesundheitsbereich.
Mit dem „Digital Austria Act“ hat die Regierung ihre Ziele für die Digitalisierung definiert. Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) präsentierten nun das 117 Maßnahmen und 36 Digitalisierungsgrundsätze umfassende Paket. Persönliche Dokumente werden kostenlos digital zugänglich sein, Stempelmarken abgeschafft, die elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) weiterentwickelt. Hindernisse für die Digitalisierung sollen identifiziert und beseitigt werden. Applikationen würden nun „mobile first“ – also für die Verwendung auf mobilen Endgeräten wie Smartphones – entwickelt. Im Bund gebe es über 80 verschiedene Apps, die es nun zu bündeln gelte, weist Tursky auch auf die Notwendigkeit einer „App-Strategie“ hin.
Im Gesundheitsbereich habe sich ein Digitalisierungsschub bereits während der Corona-Pandemie abgezeichnet, meinte Rauch. Ihm schwebt vor, dass alle Gesundheitsdaten für Bürger verfügbar sein sollen, sodass niemand mehr „ausgedruckte Röntgenbilder herumtragen“ müsse. So soll etwa ELGA in den kommenden Jahren ausgebaut und von einer Datensammlung zu einer Datenbank werden. Befunde sollen standardisiert erfasst werden und so beispielsweise ein Vergleich von Laborwerten über längere Zeit möglich sein. Die Vorarbeiten dazu laufen bereits. Angedacht wird auch, dass bestimmte Gesundheits-Apps von Ärzt:innen verschrieben und die so gewonnenen Daten in ELGA abgespeichert werden können. Auch die Gesundheitshotline 1450 soll ausgebaut werden. Das „erste Eintrittstor ins Gesundheitswesen“ solle jedenfalls nicht die Spitalambulanz, sondern der digitale Raum sein, erklärte Rauch. Weiterhin geben werde es eine „opt-out“ Möglichkeit für jene Menschen, die nicht wollen, dass ihre Gesundheitsdaten auf diese Weise verarbeitet werden. (red/APA)