Studie: Demenz-Prävention spart viel Geld

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Eine neue Untersuchung aus Krems zeigt, welche Vorteile eine gezielte Prävention bei Demenz auf die Wirtschaft und das Leben der Erkrankten hat.

Gezielte Maßnahmen zur Prävention von Demenz in Risikogruppen können nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern machen auch volkswirtschaftlich Sinn – das zeigt eine Metastudie der IMC Krems University of Applied Sciences in Zusammenarbeit mit der Universität für Weiterbildung Krems. Die Analyse der Forschenden konnte belegen, dass eine frühzeitige Prävention bei besonders gefährdeten Personengruppen verhältnismäßig kostengünstig ist und in Folge die Kosten des Gesundheitssystems für Behandlung und Pflege deutlich reduzieren könnte. Weitere Erkenntnisse zeigen, dass sogar breit gefächerte Präventionsmaßnahmen bei gut definierten Risikogruppen Kosten sparen können und dass Maßnahmen in mittleren Altersgruppen kosteneffizient sind, wenn lebensstilbedingte Risikofaktoren angesprochen werden.

Konkret zeigt die Analyse, dass die Kosten für die untersuchten Interventionsprogramme im Durchschnitt unter 500 Euro lagen – aber bereits einen nachweisbaren Zuwachs an Lebensqualität für die Teilnehmenden lieferten und ein vielfach höher liegendes Kostensparpotenzial für das Gesundheitssystem besaßen. Laut den Forschenden würde dieses Potenzial noch höher liegen, wenn die Interventionsprogramme nicht erst in fortgeschrittenem Alter (ab 60, wie in der Mehrheit der ausgewerteten Studien), sondern bereits davor ansetzen würden. „Unsere Analyse zeigt deutlich, dass Programme zur Vorbeugung von Demenz kostengünstig und kosteneffektiv sein können, wenn sie rechtzeitig einsetzen und klar auf Risikogruppen ausgerichtet sind“, betonte Alexander Braun vom Institut Gesundheitsmanagement am IMC Krems. Rechtzeitig bedeutet in dem Fall bevor erste Symptome für Demenz klinisch erkennbar werden. In der Studie berücksichtigte Vorbeugemaßnahmen waren dabei unter anderem spezielle Ansätze, die bei Betroffenen die Auswirkungen bestehender Diabetes- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren sowie besondere Verhaltens- und Ernährungsinterventionen.

Gemeinsam mit Stefanie Auer, Dekanin der Fakultät für Gesundheit und Medizin sowie Privatdozentin Margit Höfler vom Department für Demenzforschung (beide Universität für Weiterbildung Krems) sichtete Braun für die nun veröffentlichte Analyse über 3.600 Studien zum Thema. Davon konnten insgesamt sieben Untersuchungen identifiziert werden, die vergleichbare Daten enthielten. (kagr)

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