Generika zur Behandlung von Hypertonie, Hyperlipidämie und Diabetes Mellitus sind in Bezug auf ihre Wirksamkeit gleich gut wie originäre Wirkstoffe. Zu dem Ergebnis kommt eine neue Studie der Meduni Wien mit Daten der Krankenversicherungen.
Georg Heinze vom Institut für Klinische Biometrie der MedUni Wien und Yuxi Tian (Universität von Kalifornien, Los Angeles) und Kollegen haben in einer retrospektiven Beobachtungsstudie 17 Medikamente zur Behandlung von Hypertonie und Herzinsuffizienz, Hyperlipidämie und Diabetes Mellitus untersucht. Dazu stellte der Dachverband der österreichischen Sozialversicherungen Gesundheitsdaten, die alle in Österreich krankenversicherten Personen (Gesamtzahl 9,413.620) umfasste, zur Verfügung. In der Analyse wurden neueste statistische Verfahren verwendet, um die Aussagekraft der Studie zu maximieren. Dadurch wurde eine hohe Vergleichbarkeit der Behandlungsgruppen (Generika vs. originäre Medikamente) erreicht, die einer randomisierten Studie sehr nahe kommt. „Durch die große Zahl an inkludierten Patienten konnten wir sehr genaue Ergebnisse erhalten“, erklärte Heinze, „es stellte sich heraus, dass Generika zumindest gleich gut wie originäre Substanzen in Bezug auf Vermeidung von kardiovaskulären Ereignissen und Reduktion der Mortalität wirken. In einer früheren Arbeit hatten wir schon einmal das Kostendämpfungspotenzial durch Verschreibung von Generika für das österreichische Gesundheitswesen errechnet, nun vervollständigt sich das Bild.“ (red)