Die MedUni Wien untersuchte die Wirksamkeit von Covid-Medikamenten auf Hospitalisierungen und Mortalität. Eine Personengruppe profitierte besonders.
Unter Leitung der MedUni Wien sind mehr als 100.000 SARS-CoV-2-Infektionen analysiert worden, um herauszufinden, welchen Einfluss Coronamedikamente auf Hospitalisierung und Mortalität haben. Das Team um Markus Zeitlinger und Anselm Jorda hat 90.481 unbehandelte Patient:innen mit 12.166 Menschen, die Nirmatrelvir-Ritonavir einnahmen, und 10.752 Molnupiravir-Anwender:innen verglichen. Mit Nirmatrelvir-Ritonavir war das Risiko für Krankenhausaufenthalte und vorzeitigen Tod deutlich niedriger als bei unbehandelten Kontrollpersonen. Aber: „Diese Effekte haben wir allerdings ausschließlich bei älteren Patienten und Patientinnen, nicht aber bei Menschen unter 60 Jahren nachweisen können“, erklärte Erstautor Jorda. Ein möglicher Grund könnte darin liegen, „dass jüngere, geimpfte Personen kaum mehr so schwer erkranken, dass diese ins Spital aufgenommen werden müssen“, ergänzte Studienleiter Zeitlinger.
Molnupiravir zeigte in der Studie keine statistisch signifikanten Vorteile bei Krankenhausaufenthalten und Sterblichkeit. Das Medikament wurde inzwischen vom Markt genommen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Clinical Microbiology and Infection“ publiziert. (kagr/APA)
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