Laut einer Umfrage der Deutschen Krankenkasse DAK melden immer mehr Menschen gesundheitliche Folgen der Zeitumstellung. Über zwei Drittel der Deutschen wünschen sich eine europaweit einheitliche Regelung.
Am Sonntag wurden nachts die Uhren von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. Immer mehr Menschen leiden nach der Zeitumstellung an gesundheitlichen oder psychischen Problemen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der deutschen Krankenversicherung DAK-Gesundheit. 29 Prozent der Befragten haben demnach Beschwerden beim Wechsel zur Winterzeit, was einen Höchststand der vergangenen Jahre bedeutet. Mehr als drei Viertel der Befragten, die schon einmal Probleme im Zuge der Zeitumstellung hatten, fühlen sich dabei schlapp und müde (77 Prozent). An zweiter Stelle der Beschwerden kommen mit 65 Prozent Einschlafprobleme und Schlafstörungen, unter denen Frauen mit 70 Prozent besonders häufig leiden. 41 Prozent können sich nach dem Dreh an der Uhr schlechter konzentrieren, fast ein Drittel fühlt sich gereizt. Jeder Achte leidet gar unter depressiven Verstimmungen. Hier sind Männer mit 14 Prozent häufiger betroffen als Frauen (10 Prozent). Mit 18 Prozent kam fast jeder fünfte Erwerbstätige nach der Zeitumstellung schon einmal zu spät zur Arbeit.
Über drei Viertel sind der Meinung, die Zeitumstellung sei überflüssig und sollte abgeschafft werden. Mit 67 Prozent wünscht sich die große Mehrzahl der Befragten dann im Anschluss eine neue europaweit einheitliche Zeitregelung. Das Europäische Parlament stimmte im März dieses Jahres für eine Abschaffung der Zeitumstellung bis 2021. Bisher ist jedoch noch unklar, wie dies konkret umgesetzt werden soll. (red)