SVS im internationalen Vergleich gut aufgestellt

© SVS/Christian Mikes

Österreich liegt im EU-Vergleich im Spitzenfeld bei der sozialen Absicherung für Selbständige, teilt die SVS mit. Auch in Sachen Transparenz liege man gut. 

„Österreich und Spanien sind mit der Pflichtversicherung im EU-Vergleich im Spitzenfeld bei der sozialen Absicherung für Selbständige. Das bestätigt eindrucksvoll den Kurs der SVS mit dem 360-Grad-Angebot für soziale Sicherheit und dem Prinzip der berufsständischen Selbstverwaltung“, sagt Peter Lehner, Obmann der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS). Anlass war die neue Veranstaltungsreihe „Gipfelgespräche“, die erstmals in der SVS-Lounge in der Wiener SVS-Zentrale vor 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung stattgefunden hat. Das Thema der wissenschaftlichen Tagung lautete „Mit Sicherheit selbständig“ und beleuchtete die unterschiedlichen Systeme der EU-Länder aus rechtlicher Perspektive. „Wir haben den Anspruch, in der Prävention, in der Digitalisierung und in der Versorgung führend zu sein. Dabei setzen wir die föderale Struktur richtig ein und bilden nicht eine Organisation neun Mal ab, sondern teilen bundesweite Aufgaben auf die Landesstellen auf“, betonte SVS-Generaldirektor Alexander Biach. Lehner betonte in diesem Zusammenhang, dass sich die SVS als „Pacemaker“ unter den Krankenversicherungen sieht. 

Die SVS hat nun gemeinsam mit dem Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Wien eine Analyse auf Basis der Empfehlung des Rates der EU zum Zugang zum Sozialschutz und der Umsetzung in den Mitgliedstaaten durchgeführt. Generell ist die soziale Absicherung der Selbständigen in den unterschiedlichen EU-Ländern sehr komplex. Österreich und Spanien stechen mit der Pflichtversicherung hervor. „Österreich hat die Ratsempfehlung mit der Pflichtversicherung und der Option für eine freiwillige Arbeitslosenversicherung umfassend umgesetzt und im Vergleich zu den Niederlanden und Deutschland große Vorteile“, sagt Brameshuber vom Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Uni Wien und ergänzt: „Das österreichische System ist zwar komplex, aber hat eine weit höhere Transparenz als die Systeme der anderen EU-Länder. Mit der Entstehung der SVS ist Österreich ein Musterschüler.“ Und: Durch die Pflichtversicherung bestünde in Österreich immer eine soziale Absicherung, egal ob selbstständig oder nicht. 

SVS-Direktorin Martina Rosenmayr-Khoshideh erklärt die Motivation für die Studie: „Die SVS hat einen gesetzlichen Auftrag zur Forschung. Die Verbindung von Wissenschaft und Praxis schafft einen direkten Nutzen für die Versicherten.“ Rosenmayr-Khoshideh ergänzt, dass im Zuge des jüngsten Forschungsprojekts „SVS-ON“ nicht rechtfertigbare Unterschiede entdeckt, diese der Politik weitergegeben und Angleichungen bereits umgesetzt wurden. (red)