Tagung zeigt: Digitale Gesundheitslösung am Weg zur Regelversorgung

Symbolbild

Wissenschafter, Politiker waren sich bei einer Diskussionsrunde einig, dass Telegesundheit in Österreich durch die Pandemie einen Aufschwung erlebt. Bereits bestehende Konzepte erleben so einen Durchbruch.

Der Einsatz von modernsten Informations- und Kommunikationstechnologien erleichtert in der derzeitigen Pandemie nicht nur die Kommunikation und ermöglicht die Durchführung von virtuellen Besprechungen, sondern zeigt in der Form von Telegesundheitsdiensten gerade in einer solchen Situation die Vorteile und Anwendbarkeit dieser Technologien bei der Behandlung und Betreuung von Patienten im Rahmen des Therapiemanagements. Darüber waren sich Vertreter aus Tirol und der Steiermark bei einer Veranstaltung des Austrian Institut for Technology (AIT) einig. Günter Schreier, Competence Unit Digital Health Innovation Systems des Center for Health & Bioresources, skizierte etwa das Projekt „HerzMobil“, das in beiden Bundesländern läuft.

Mit dem von AIT gemeinsam mit den Ländern Tirol und Steiermark entwickelten Telegesundheitssystem HerzMobil, nutzt man die Vorteile von Telegesundheitsdiensten in der Betreuung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. In diesen beiden Bundesländern ist diese Art des Therapiemanagements bereits in der Regelversorgung angekommen. Die zugrundeliegende Technologie kann flexibel an die Bedürfnisse der Gesundheitsdienstleister angepasst werden und ist auch für andere Einsatzbereiche wie Diabetes und ambulante Schlaganfallversorgung in Verwendung.

„Der Nutzen für die Gesellschaft und die Gesundheitssysteme durch eine integrierte Versorgung steht mittlerweile außer Frage. Trotzdem ist es für Gesundheitssysteme eine große Herausforderung durchgängige und effektive integrierte Versorgung zu leisten. Nur wenige Organisationen weltweit haben es geschafft, effektive Formen von integrierter Versorgung durch Disease Management Programme einzuführen“, sagte Tirols Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP). (red)