In Österreich sterben jährlich Tausende Menschen durch Spitalsinfektionen. Expert:innen empfehlen konkrete Gegenmaßnahmen.
Rund 5.000 Patient:innen sterben pro Jahr an den Folgen eines Krankenhauskeims, die Hälfte davon wäre laut der Österreichischen Gesellschaft für Krankenhaushygiene durch Hygienemaßnahmen vermeidbar. „Eine wesentliche Maßnahme mit hoher wissenschaftlicher Evidenz ist die Patient:innendekontamination: eine Kombination von antiseptischer Ganzkörperwaschung und Nasenbehandlung, die vor der Operation zu Hause durchgeführt wird“, sagt Christoph Klaus, Genetiker und Infektionspräventionsexperte beim Medizinproduktehersteller Schülke & Mayr GmbH.
An heißen Sommertagen mit 30 Grad ist das Risiko einer Wundinfektion nach einer Operation statistisch gesehen um circa 30 Prozent höher, als bei einem gleichen Eingriff, der in einer kühlen Jahreszeit durchgeführt wird, heißt es in einer Aussendung von Schülke & Mayr, in der auch vor Antibiotikaresistenzen gewarnt wird. EU-weit erkranken jährlich rund vier Millionen Patient:innen an Krankenhausinfektionen, etwa 37.000 Menschen versterben daran. Auf etwa sieben Milliarden Euro schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Kosten, die Europa jedes Jahr allein aufgrund solcher Infektionen stemmen muss. (kagr/APA)