Migräneattacken während der Monatsblutung können sehr schmerzhaft sein und lange andauern, berichtet die Österreichische Schmerzgesellschaft (ÖSG) anlässlich der 21. Schmerzwochen.
Migräne kann während der gesamten Lebensspanne auftreten, ist aber zwischen dem 20. und dem 45. Lebensjahr am häufigsten. Frauen sind mehr als dreimal so häufig betroffen wie Männer. Die Migräneerkrankung beginnt oft in der Pubertät, wobei bei Mädchen ein starker Zusammenhang mit der ersten Menstruation besteht, erklärt Waltraud Stromer, Präsidentin der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG) anlässlich der 21. Schmerzwochen der ÖSG. Die ÖSG informiert in Aktionswochen über neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Therapien in der Schmerzmedizin. Die aktuelle Schmerzwoche ist dem Thema Kopf- und Gesichtsschmerzen gewidmet.
Die Attacken der menstruellen Migräne sind meist gekennzeichnet durch hohe Schmerzintensität, lange Dauer und intensive Begleiterscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen. Vermutet wird, dass die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Gestagene stark auf zentrale Nervenzellen und Rezeptoren wirken, die für die Kopfschmerzen entscheidend sind. Die Akuttherapie bei Migräne während der Menstruation unterscheide sich nicht wesentlich von der allgemeinen Therapie der Migräneattacke. Die Wirkstoffe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) und aus der Gruppe der migränespezifischen Mittel, den Triptanen, sind in der Akuttherapie wirksam. Alle Triptane können in der Therapie der menstruellen Migräne verwendet werden. Die Wahl des Triptans hängt von vielen Faktoren ab. Bei Unwirksamkeit eines Triptans soll auf ein anderes gewechselt werden. Während einer Migräneattacke sollen die Triptane nicht getauscht werden. (red)