Unter dem Titel „Wettlauf um den Impfstoff“ hat der ORF am Dienstagabend einen Schwerpunkt zum Coronavirus gebracht. Dabei zeigten Virologen auch neue Entwicklungen auf.
Die Nachricht vom in Russland zugelassenen, vermeintlichen ersten Impfstoff gegen das Coronavirus hat die Frage nach dem Stand der Forschung auf diesem Gebiet neu entfacht. ORF 2 widmete am Dienstag dem Status quo in diesem „Wettlauf um den Impfstoff“ einen Schwerpunkt-Abend. RELATUS MED fasst die Infos zusammen.
In einer „ZIB Spezial“ zeigte unter anderem der Virologe Heinz Burgmann von der Meduni Wien, dass die Gruppe der Infizierten derzeit jünger wird. Dadurch verlaufe das Erkrankungsgeschehen leichter, es gebe aber nach wie vor schwerkranke Patienten – jeder Fünfte sei im Krankenhaus. Im Hinblick auf die Entwicklung der Impfstoffe sei es gut, wenn es viele Optionen an Impfstoffen gibt, um auch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen impfen zu können und Versorgungssicherheit zu haben. Damit eine Impfung am Ende wirklich das Virus eindämmen könne, brauche es wohl eine Durchimpfungsrate von etwas 60%, sagte Burgmann. Er rechnet allerdings nicht damit, dass ein Impfstoff noch heuer vorliegen wird.
Auf die ZIB folgte ein „Universum History“ über Entdeckungen, die die moderne Medizin verändert haben, und eine „kreuz und quer“-Reportage über Epigenetik. Die Sendungen stehen nach der TV-Ausstrahlung außerdem für sieben Tage als Video-on-Demand bereit. (red)