Sonntagabend verteidigten in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ Gesundheitsexperten das Tragen von MNS-Masken. Es sei weiter wichtig, wie Händedesinfektion und Abstand zu halten. Umstritten sind die Regelungen für Flugzeuge.
Die Bevölkerung nimmt die Corona-Lockerungen zwiegespalten auf. Sichtbar wird das vor allem beim Tragen des Mund-Nasen-Schutzes. Angst und Verunsicherung lassen einige die Maske in Bereichen tragen, wo es nicht mehr verpflichtend ist. Andererseits ist auch eine gewisse Sorglosigkeit zu beobachten. Darüber diskutierten in ORF 2 am Sonntagabend bei Claudia Reiterer „IM ZENTRUM“ Clemens Martin Auer, Sonderbeauftragter für Gesundheit im Gesundheitsministerium; Erika Wichro, Medizinerin und Expertin für Internationale Öffentliche Gesundheit; Elisabeth Puchhammer-Stöckl, Leiterin des Zentrums für Virologie, Medizinische Universität Wien; Michaela Pfadenhauer, Vorständin des Instituts für Soziologie, Universität Wien; Hans-Peter Hutter, Umweltmediziner, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Medizinische Universität Wien.
Das Fazit: Das Virus ist nach wie vor da und ist „für die Gesundheitsbehörden ein Stresstest“ (Auer). Man gehe jedem einzelnen Fall nach, um die Situation im Griff zu halten. Die einfachsten und zumutbaren Mittel seien deshalb weiterhin das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes, Händehygiene und Abstand zu halten (Hutter). Die Maske nehme jeden einzelnen in die Verantwortung, und sie selbst trage sie aus Überzeugung (Wichro). Für Diskussionen sorgten die unterschiedlichen Regelungen, die etwa im Flugzeug keinen Abstand vorschreiben im Theater aber schon. „Das versteht kein Mensch. Hier braucht es auch wissenschaftliche Beweise, dass Fliegen sicher ist“, forderte Puchhammer-Stöckl. Auer verteidigte die Lösung: Im Flugzeug sei vor allem die Rückverfolgung von Infektionsketten leichter, weil man genau wisse, wer wo gesessen habe. (rüm)
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