Die aktuelle Umfrage von RELATUS MED zeigt: nur 32% der Ärzte möchten eine Lockerung der Regelung für Hausapotheken. Die Ärztekammer sieht sich dennoch in ihrem Kurs bestätigt.
Die jüngste Debatte um eine Liberalisierung von ärztlichen Hausapotheken bewegt die Ärzte: Bei der jüngsten Umfrage von RELATUS MED zeigt sich, dass rund ein Drittel der Ärzte eine Lockerung befürworten. Nur 18 Prozent sind für eine Beibehaltung des Systems. Satte 50 Prozent plädieren allerdings dafür, dass die Honorare für die Allgemeinmediziner angehoben werden und damit das Führen einer Hausapotheke aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus nicht nötig ist. Zuletzt hatte wie berichtet die Bundeswettbewerbsbehörde eine Lockerung von Hausapothekenregelungen gefordert, um mehr Ärzte für die Versorgung am Land zu finden.
Für Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Obmann der Bundeskurie der niedergelassenen Ärzte, bestätigt das Ergebnis den Kurs der Ärztekammer. „Die 32 Prozent zeigen, dass Hausapotheken ein ernstes Thema sind. Wir sehen die Situation ja nicht mit dem Fokus auf das Einkommen, sondern auf die Versorgung der Patienten.“ Die Debatte sei deshalb hochgekocht, weil sich in der Versorgung Lücken im System zeigen. „Es geht uns nicht darum, dass Apotheken zusperren, sondern wir wollen eine bessere Versorgung für die Patienten.“ (rüm)
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