81 % der heimischen Gesundheitsberufe würden den russischen Corona-Impfstoff nicht empfehlen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Onlinemediums RELATUS MED. Die Regierung sieht indes Kaufverhandlungen auf „sehr guten Weg“. Man will aber jetzt eine EMA-Zulassung abwarten.
Die Gespräche zwischen der österreichischen Regierung und Russland, zum Ankauf des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V sind fast abgeschlossen. „Wir sind bei den Verhandlungen auf einem sehr, sehr guten Weg. Wir sind de facto fertig“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitag auf Journalistennachfrage bei einer Pressekonferenz in Wien. Ähnlich hatte sich Kurz bereits am 10. April dazu geäußert. Allerding gibt es nun doch einen Meinungsumschwung in der Regierung: Die russische Corona-Schutzimpfung soll in Österreich erst zum Einsatz kommen, wenn er von der europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassen wird.
Angesprochen auf kritische Fachberichte zu Sputnik, verwies Kurz auf das heimische Gesundheitsministerium. Dort prüfe man die Berichte. Brasiliens nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung hatte sich vergangenen Montag gegen die Einfuhr des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik V ausgesprochen. Es mangle an „konsistenten und zuverlässigen Daten“, hieß es. Auch aus der Slowakei gibt es Kritik.
Das Onlinemedium RELATUS MED hat seine Leser dazu befragt – und da ist die Meinung eindeutig: rund 81 % der Ärzte und Apotheker würden den Impfstoff ihren Patienten derzeit nicht empfehlen. Die Ärzte sind im Hinblick auf die geplanten Öffnungen auch skeptisch: 51 % denken, dass sie zu früh kommen. Die Apotheker sind da weniger besorgt: für 68 % kommen die Öffnungen nicht zu früh – 32 % sind hingegen skeptisch. (red)