Die USA erlauben in einer Sonderzulassung den begrenzten Einsatz des antiviralen Mittels Remdesivir bei COVID-19-Patienten in Krankenhäusern. Eine klinische Studie hatte eine verkürzte Genesungsdauer bei Patienten gezeigt.
Das antivirale Mittel Remdesivir hat in den USA eine Sonderzulassung für die Behandlung von COVID-19-Patienten erhalten. Die Ausnahmegenehmigung sei angesichts der Corona-Virus-Pandemie „in Lichtgeschwindigkeit“ zustande gekommen, sagte der Chef der Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde FDA, Stephen Hahn am Freitag im Weißen Haus. Eine klinische Studie hatte zuvor gezeigt, dass der ursprünglich für Ebola entwickelte Wirkstoff bei COVID-19-Patienten die Zeit bis zu einer Genesung um mehrere Tage verkürzen kann. Die Behörde betonte, es gebe bisher aber nur „begrenzte Informationen“ über Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments bei der Behandlung der Lungenerkrankung. Der Chef des Arzneimittelherstellers Gilead, Daniel O’Day, erklärte, das Unternehmen werde US-Behörden 1,5 Millionen Dosen Remdesivir spenden.
Das Nationale Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) hatte am Mittwoch vorläufige Ergebnisse zu der Studie mitgeteilt, an der 1.063 COVID-19-Patienten in den USA, in Europa und Asien teilgenommen hatten. Demnach verkürzte das ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelte Remdesivir die Genesungsdauer der Patienten um rund 30 Prozent. Die mit Remdesivir behandelten Patienten benötigten den Angaben zufolge im Mittelwert elf Tage bis zur Genesung. Patienten, die ein Placebo erhielten, benötigten dagegen 15 Tage. (APA)