Österreich liegt EU-weit bei einer Analyse zur Virushepatitis an drittletzter Stelle. Nur Italien und Lettland sind noch schlechter.
6.600 von 5,1 Millionen Menschen sind 2016 in der EU an viraler Hepatitis gestorben. Männer und Frauen waren mit 3.400 beziehungsweise 3.200 Todesfällen fast im gleichen Ausmaß betroffen, teilte die Statistikbehörde Eurostat mit. Fast zwei Drittel von ihnen sind älter als 65 Jahre. Österreich hat mit 21 Todesfällen pro einer Million Todesfälle die dritthöchste Todesrate, insgesamt starben laut Eurostat 79 Männer und 107 Frauen an der Infektionskrankheit. Mit 38 Hepatitis-Opfern pro einer Million Todesfälle liegt Italien auf dem ersten Platz, gefolgt von Lettland mit 31.
Die wenigsten Hepatitistoten wurden in Slowenien und Finnland mit jeweils einem Todesfall registriert, sowie Tschechien und die Niederlande mit je drei. Im Durchschnitt starben EU-weit von einer Million Personen 13 an Hepatitis, 2011 waren es noch 15 gewesen. Im Fünfjahres-Vergleich ging damit der Anteil an den insgesamt EU-weit um 16 Prozent zurück.
Weltweit sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO rund 325 Millionen Menschen mit Hepatitis B und C infiziert. Etwa 1,4 Millionen sterben jedes Jahr an den Folgen. Die 67 besonders betroffenen Länder bräuchten Investitionen von 5,4 Milliarden Euro im Jahr, um die Zahl der Neuansteckungen bis 2030 um 90 Prozent zu senken. Das berichtete die WHO in der Fachzeitschrift „Lancet Global Health“. „Es ist bezahlbar und sehr kosteneffizient“, sagte Marc Bulterys, WHO-Hepatitis-Experte, in Genf. Die Gesundheitsdienste sparten innerhalb von drei Jahren sogar Geld, weil sie weniger Hepatitis-Infizierte mit Komplikationen behandeln müssten. (APA)