Am Samstag (4. Februar) ist Weltkrebstag. Die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen soll erhöht werden, fordern zahlreiche Organisationen.
Die Zahl der Neuerkrankungen an Krebs ist im Jahr 2020 mit 43.014 auf einem ähnlichen Niveau gelegen wie in den Jahren vor dem Beginn der Corona-Pandemie. Das geht aus der am Donnerstag von der Statistik Austria veröffentlichten Krebsstatistik hervor. 20.816 Menschen sind in diesem Jahr daran gestorben, was um rund 500 mehr waren als 2019. Das relative Fünf-Jahres-Überleben lag bei 61 Prozent. Allerdings, so die Statistik Austria, führte der Beginn der Corona-Pandemie in Österreich zu einer deutlichen Verschiebung der Diagnosen auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr. „Welche Auswirkungen die verzögerten Diagnosen auf die Therapie und die Heilungschancen haben, werden wir erst in ein paar Jahren sehen“, erläuterte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Dabei hat die regelmäßige Krebsvorsorge hat für die Österreicher:innen eine große Bedeutung. In einer am Dienstag präsentierten Umfrage hält das die Hälfte der Menschen für sehr wichtig. Zwar gingen 48 Prozent der österreichischen Bevölkerung bereits mehrmals zur Krebsvorsorgeuntersuchung. Doch ein Viertel hat noch nie eine Vorsorgeuntersuchung wie etwa Muttermalkontrolle, Prostatauntersuchung, Darmspiegelung oder Brustkrebsfrüherkennung in Anspruch genommen, betonte Andrea Kurz, Executive Business Unit Director Oncology, bei MSD Österreich, die die Umfrage bei IMAS International in Auftrag gegeben hat. Befragt wurden mehr als 1.000 Österreicher:innen persönlich im Oktober und November 2022. Um die Lücke zu schließen, wünscht sich die Bevölkerung Anreizsystem und externe Erinnerungen. Besonders vorbildlich sind die Frauen, die wesentlich öfter zur Krebsvorsorge gehen (58%) als Männer (38%).
Jeder zweite Krebstodesfall in Europa könnte verhindert werden – durch einen gesunden Lebensstil und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Das zeigt der Österreichische Krebsreport 2023. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) appellierte daher an alle Versicherten zur Vorsorge zu gehen. Andreas Krauter, Chefarzt der Österreichischen Gesundheitskasse: „Der jährliche Gesundheits-Check gibt umfassenden Einblick in die eigene Gesundheit und hilft dabei rechtzeitig positive Veränderungen anzustoßen.“ Das Angebot der ÖGK zur Vorsorge sie kostenlos, umfassend und flächendeckend verfügbar. (red)