Die winterliche Hitzewelle der vergangenen Tage mit bis zu 15 Grad beschleunigte die Entwicklung der Frühblüher. Der Pollenwarndienst gibt einen Ausblick auf die kommenden Wochen.
Die durch die Klimakrise bedingte winterliche Hitzewelle trifft bereits Allergiker:innen. Neben der, vorwiegend in Parks und Gärten vorkommenden, Purpurerle, die in Vollblüte ist, blühen an thermisch begünstigten Standorten (Föhnregionen sowie urbane Gebiete) jetzt auch schon die ersten Haseln. Besonders empfindliche Allergiker:innen, die auf den Pollen dieser Frühblüher sensibilisiert sind, müssen daher an trockenen Tagen bei Temperaturen über 5° C, im Umfeld blühender Pflanzen bereits mit Belastungen rechnen, warnt der Österreichische Pollenwarndienst: „Ein flächendeckenden Blühbeginn der heimischen Erlen und Haseln wird aus derzeitiger Sicht Mitte Jänner erwartet.“
Im langjährigen Schnitt spüren Betroffene die allergischen Symptome durch die Haselpollen normalerweise ab der letzten Jänner-Woche. Heuer hat die Belastung bereits mit Monatsbeginn eingesetzt. Zu Beginn der Pollensaison reagiere das Immunsystem von Allergikerinnen und Allergikern ganz allgemein besonders stark, sagte Uwe Berger, Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes im ORF: „Die milde Zeit hat viele Allergiker kalt erwischt.“. Viele Betroffene hätten ihre allergischen Symptome nicht als solche erkannt und sich noch nicht mit Antihistaminika eingedeckt. Neben SARS-CoV-2, der Influenza und dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) grassieren im Moment auch zahlreiche Erkältungsviren. Die Symptome mancher der ausgelösten grippalen Infekte lassen sich vor allem im Anfangsstadium oft nur schwer von Allergiebeschwerden unterscheiden. (red)