Die Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV) präsentierte die Ergebnisse ihrer Ordinationsumfrage 2023 zum Thema Versorgungsrelevanz.
Die ÖGDV hat in den vergangenen Monaten 746 österreichische Dermatolog:innen zu deren Einsatzgebiet befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Wahlärzt:innen mittlerweile fast so viele Besuche verzeichnen wie Kassenärzt:innen. „Den rund 1,8 Millionen jährlichen Besuchen in Kassenordinationen stehen rund 1,5 Millionen jährliche Besuche in Ordinationen von Wahlärzt:innen gegenüber“, schildert Peter Wolf, Präsident der ÖGDV und Vorstand der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Graz. Auch die angebotenen Leistungen seien „nahezu ident“, wie es in einer Aussendung der ÖGDV heißt.
„Sowohl in puncto Basisuntersuchungen als auch Lasertherapien, kosmetische Behandlungen und chirurgischen Eingriffen gibt es keine wesentlichen quantitativen Unterschiede im Angebot zwischen Kassen- und Wahlärzt:innen“, erklärt Wolf. Er interpretiert die Ergebnisse der Ordinationsumfrage dahingehend, dass Wahlärzt:innen einen großen Teil der Gesundheitsversorgung in der Dermatologie übernehmen und daher „unverzichtbar“ sind. Kassenärzt:innen könnten die Versorgung allein nicht übernehmen, meint Wolf. Die ÖGDV appelliert daher an die Politik, „keinen Keil zwischen Wahl- und Kassenärzt:innen einzuschlagen“. Eine optimale Versorgung aller Patient:innen sei nur „im guten Zusammenspiel beider Systeme“ möglich. (kagr)