Warnung vor Cyber-Attacken auf Gesundheitsdaten

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Hacker-Angriffe auf digitale Gesundheitssysteme nehmen laut der EU-Kommission immer mehr zu. Sie empfiehlt Sensibilisierungsmaßnahmen für Gesundheitspersonal und Mitarbeiter:innen. 

Die EU-Kommission sieht die Gesundheitsdaten der EU-Bürger:innen immer stärker in Gefahr. „Cyber-Bedrohungen für Gesundheitssysteme nehmen zu“, warnte die Kommission in Brüssel. 2023 meldeten die EU-Staaten 309 schwerwiegende Vorfälle im Bereich der Cybersicherheit, die den Gesundheitssektor betrafen. Die Attacken würden außerdem immer ausgeklügelter werden. Eine besondere Gefahr für Krankenhäuser und Gesundheitssysteme seien Ransomware-Banden, die versuchen mit Erpressungssoftware in IT-Netze einzudringen, Daten zu stehlen und dann ein Lösegeld zu erpressen. Abgesehen davon können Cyber-Angriffe auf Krankenhäuser und Gesundheitsdienstleister der Kommission zufolge zu Staus in Notaufnahmen führen und lebenswichtige medizinische Maßnahmen unterbrechen. 

Die Kommission empfiehlt deshalb Schulungen und Sensibilisierung für Mitarbeiter:innen von Gesundheitseinrichtungen. Dadurch und durch die frühzeitige Erkennung von Bedrohungen durch ein neues EU-Unterstützungszentrum sollen Vorfälle verhindert werden. Zu den neuen Maßnahmen gehört auch ein Schnellreaktionsdienst, der im Falle eines Vorfalls potenzielle Schäden eindämmen soll. Unter anderem schlägt die Behörde vor, dass die Mitgliedsstaaten Gutscheine für kleine und mittlere Krankenhäuser sowie Gesundheitsdienstleister einführen können, um sie finanziell zu unterstützen. Die Empfehlungen der EU-Kommission sind für die EU-Staaten rechtlich nicht verbindlich. (red/APA)