„Coffee-to-go“-Becher, aber auch anderes Geschirr aus Bambusfasern oder Maismehl, enthalten fast immer Melamin oder Formaldehyd, sagt das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
Derzeit werden als nachhaltige Alternativen zu Einweg-Produkten verstärkt „Coffee-to-go“-Becher aus „natürlichen“ Rohstoffen wie Bambusfasern oder Maismehl angeboten. Auch andere Bedarfsgegenstände wie Teller, Schüsseln oder Besteck gibt es in dieser Form. Die meisten Produkte enthalten jedoch Kunststoffe wie Melamin-Formaldehyd-Harze. Bei höheren Temperaturen durch entsprechende Inhalte können gesundheitlich bedenkliche Mengen an Melamin und Formaldehyd in Lebensmittel übergehen, wart das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
Bei Untersuchungen im Rahmen des bundesweiten Monitorings wurden in einem Viertel der Proben der spezifische Migrationsgrenzwert für Melamin überschritten, in 11 Prozent der Proben für Formaldehyd. Die höchsten Werte lagen um das 4-fache bei Melamin und um das 19-fache bei Formaldehyd über den spezifischen Migrationsgrenzwerten. „Die Verbraucher denken, sie greifen zu einer umweltfreundlichen Alternative, halten dann aber ein Produkt in Händen, von dem ein gesundheitliches Risiko ausgehen kann“, erklärte BVL-Präsident Helmut Tschiersky laut dem deutschen Gesundheitsportal DGP. „Besonders bedenklich ist, dass die Übergänge von Melamin in die jeweiligen Lebensmittel bei mehrfacher Nutzung der Produkte sogar ansteigen.“ (red)