Eine Laborkette, die auch in Wien präsent ist, wurde in Italien Ziel eines Hackerangriffs. Zudem sieht eine neue Studie Europas Gesundheitssektor auf Cyberattacken schlecht vorbereitet.
Europas größte Laborkette Synlab ist in Italien Ziel eines Hackerangriffs geworden. Der Geschäftsbetrieb in dem Land sei weitgehend ausgesetzt worden, teilte das auch in Wien vertretene deutsche Unternehmen am Freitagabend mit. Der Geschäftsbetrieb außerhalb Italiens ist laut Mitteilung nicht von dem Vorfall betroffen. Die finanziellen Auswirkungen des Vorfalls kann Synlab noch nicht abschätzen. Interne und externe Expert:innen arbeiteten daran, die Folgen des Vorfalls zu minimieren, die Computersysteme wieder herzustellen und den Betrieb rasch wieder aufzunehmen.
Immer öfters gibt es Warnungen vor Cyberattacken auf den Gesundheitsbereich. Nur zwei Prozent der Unternehmen seien bestmöglich aufgestellt, bei 17 Prozent könne man immerhin von einem guten Schutz sprechen, heißt es in einer Studie des Netzwerk-Ausrüsters Cisco vor der am Montag beginnenden Hannover Messe. Bei mehr als 80 Prozent der Firmen bestehe dagegen Handlungsbedarf. Für die Untersuchung hatte Cisco im Jänner und Februar weltweit mehr als 8.000 Führungskräfte aus Unternehmen befragt, davon knapp 2.000 in Europa. Am schlechtesten schnitten in Europa Bildungseinrichtungen und das Gesundheitswesen ab.
Erst vor einem Jahr ist die Labor Burgenland GmbH – eine Tochter der Gesundheit Burgenland – Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. In Deutschland meldeten vor einem Jahr die Krankenkassen der AOK eine Sicherheitslücke für 19 Millionen Versicherte. Konkret handelte es sich um eine Schwachstelle in einem weitverbreiteten Datenübertragungsprogramm. (apa/red)