Nach der steirischen Ärztekammer hat am Montag auch jene für Niederösterreich gefordert, dass der Bund die Kosten für Antigen-Tests wie in Apotheken auch bei Ärzten übernehmen müsse.
Die bestehende Ungleichbehandlung sei zu beenden, wurden die politisch Verantwortlichen „in aller Eindringlichkeit“ aufgefordert. Dass ärztliche Ordinationen, „von den Gratistests ausgenommen sind, ist mehr als unverständlich und kann so nicht einfach hingenommen werden“, stellte Dietmar Baumgartner, Obmann der Kurie niedergelassener Ärzte, fest. Ein wohnortnahes Angebot an gratis Antigen-Tests für symptomfreie Patienten könne es nur unter Einbindung der niedergelassenen Hausärzte geben, fügte er hinzu. Deren Ordinationen würden in der Testung eine zentrale Rolle spielen und damit einen wertvollen Beitrag zur Früherkennung von infektiösen, aber symptomfreien Personen leisten. „Diesem Umstand muss durch entsprechende Maßnahmen seitens der Bundesregierung Rechnung getragen werden“, erklärte Max Wudy, Arzt für Allgemeinmedizin und stellvertretender Obmann der Kurie niedergelassener Ärzte.
Knapp über 500 der österreichweit rund 1400 Apotheken offerieren seit Montag die Durchführung kostenloser Antigen-Schnelltests. Das Angebot wurde überaus gut angenommen, vor etlichen Apotheken bildeten sich Warteschlangen. „Unsere Termine sind auf drei Wochen ausgebucht“, berichtete etwa ein Apotheker aus Wien-Donaustadt. Seit Montag ist ein aktueller, negativer Coronatest für Friseurtermine und andere körpernahe Dienstleistungen verpflichtend. „Es geht ziemlich rund“, bestätigte ein Sprecher der Apothekerkammer auf APA-Anfrage eine „extreme Nachfrage“. Das Pilotprojekt, das zeitgleich mit Lockerungsschritten der Corona-Maßnahmen startete, wird nun schrittweise erweitert. (red/APA)