Eine neue Studie aus Italien widerlegt einen positiven Effekt von Alkohol auf den Blutdruck. Selbst geringe konsumierte Mengen können eine Hypertonie fördern.
Eine Metaanalyse aus Italien könnte Genusstrinker:innen mit Blutdruckproblemen sauer aufstoßen: Die Studie, welche kürzlich in den USA veröffentlich wurde, widerlegt einen „entspannenden“ Effekt auf die Blutgefäße. Schon geringe Mengen Alkohol würden Bluthochdruck fördern. Einen „gesunden“ Alkoholkonsum gibt es in diesem Zusammenhang also nicht. „Wir haben eine geradewegs lineare positive Korrelation zwischen dem Alkoholkonsum und dem systolischen und dem diastolischen Blutdruck registriert. Es gibt keinen Hinweis auf einen Schwellenwert“, schrieben die Wissenschaftler:innen in ihrer Publikation im Fachmagazin „Hypertension“ des US-amerikanischen Herzverbandes AHA.
Marco Vinceti von der Universität Modena und seine Co-Autor:innen haben die Daten aus sieben Studien aus den USA, Japan und Korea mit insgesamt 19.548 Teilnehmenden und einer mittleren Beobachtungszeit von 5,3 Jahren analysiert. „Insgesamt war der systolische Blutdruckwert um 1,25 mmHg höher bei einem täglichen Konsum von zwölf Gramm Alkohol (Anm. ein kleines Bier, ein Achtel Wein). Bei 48 Gramm Alkohol pro Tag waren es 4,9 mmHg mehr“, heißt es in der Publikation. Der diastolische Wert erhöhte sich schon bei zwölf Gramm Alkohol pro Tag um 1,14 mmHg, bei 48 Gramm um 3,1 mmHg. Unterschiede zwischen Männern und Frauen gab es nur beim diastolischen Wert, der bei Frauen bei geringem Alkoholkonsum etwas absank, um mit höherem Konsum dann anzusteigen. (kagr/APA)
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