Wie ChatGPT und Co Krebstherapie revolutionieren

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Künstliche Intelligenz verändert die Brustkrebsdiagnostik und -behandlung. Auf der Internationalen St. Gallen Brustkrebskonferenz werden die Fortschritte in der Radiologie und Strahlentherapie diskutiert. 

Künstliche Intelligenz (KI) verändert zunehmend die Medizin, insbesondere die Brustkrebsversorgung. Daniela Kauer-Dorner, Radioonkologin an der MedUni Wien, erklärte im Vorfeld der Internationalen St. Gallen Brustkrebskonferenz, dass KI in der Radiologie und Strahlentherapie eine entscheidende Rolle spielt. Computerprogramme unterstützen bereits die Bildanalyse, Programme wie ChatGPT könnten in Zukunft auch komplizierte Sachverhalte für Patient:innen verständlicher erklären. In der Brustkrebsdiagnostik könnten KI-Systeme helfen, Mammografien effizienter zu analysieren und damit den Aufwand für Radiolog:innen zu verringern. KI-basierte Anwendungen verbessern zudem die Bildqualität und ermöglichen eine präzisere Risikoabschätzung. So könnten Frauen mit niedrigem Risiko von häufigen Mammografien verschont bleiben, während hochriskante Patientinnen intensiver überwacht werden. 

In der Strahlentherapie ermöglicht KI eine genauere Planung der Bestrahlungsfelder und eine schonendere Behandlung. Der Einsatz von KI spart Zeit und Arbeitsaufwand, wobei die finale Entscheidung weiterhin bei den Ärzt:innen liegt. Und: „Künstliche Intelligenz kann helfen, Patient:innenströme, zum Beispiel zu Untersuchungen wie die Mammografie, besser zu steuern und Wartezeiten zu reduzieren“, ist Kauer-Dorner überzeugt. 

Die Internationale St. Gallen Brustkrebskonferenz, die vom 12. bis 15. März in Wien stattfindet, wird die neuesten Entwicklungen in der Brustkrebsforschung und -behandlung vorstellen. (kagr/APA)