Aktuellen Studien zeigen Vor- und Nachteile einer Zuckersteuer. Doch was würde sie dem Gesundheitswesen und der Volkswirtschaft bringen?
Eine aktuelle Studie, die vom Gesundheitsministerium beauftragt und der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) durchgeführt wurde, zeigte: Eine Zuckersteuer auf Getränke würde sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Vor allem auf jene von Kindern. Eine andere Studie sieht nicht nur Vorteile, weil Zucker durch andere Süßstoffe ersetzt wird – RELATUS berichtete. Wirtschaftlich wäre die Zuckersteuer laut der Wifo-Budgetexpertin Margit Schratzenstaller jedenfalls ein wichtiges Instrument.
„Groben Berechnungen zufolge könnte eine derartige Zuckersteuer rund 50 Millionen Euro im Jahr bringen“, sagt Schratzenstaller der Relatus-Redaktion. Bei der Alkoholsteuer geht sie sogar von 150 Millionen Euro aus. „Wichtig wäre, dass man diese Steuern auch laufend valorisiert und sie in einen größeren Rahmen einbettet – also etwa mit Informationskampagnen und Werbeverboten für Kinder kombiniert.“
Eine Zuckersteuer wurde seit 2010 von über 70 Staaten, Regionen und Gemeinden weltweit eingeführt. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch startete nun eine Online-Petition für eine Steuer auf süße Getränke. (kagr/ehs)
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