Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer, kritisiert den Bund und die Länder im Hinblick auf die Corona-Bekämpfung massiv. Es seien zudem Hilfsangebote der Sozialversicherung abgelehnt worden.
Ungewöhnlich harte Kritik am Pandemiemanagement der vergangenen Monate übte Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer (ÖVP) am Dienstag in einem Radiointerview: „Man hätte vielleicht das eine oder andere im Sommer und im Herbst besser machen müssen.“ Und er lässt aufhorchen: Seine Kritik an den Versäumnissen im Pandemiemanagement richte sich an die gesamte Bundesregierung und an die Länder. Schon im Frühjahr hätten die Sozialpartner Vorschläge gemacht, die Sozialversicherungen in die Impfkampagne stärker einzubinden. Das sei nicht erhört und im August für den dritten Stich erneut ad acta gelegt worden. Mahrer: „Diese Gesundheitsprofis nicht einzubinden, sondern es amateurhaft zu machen ist einfach ein Fehler.“
Was möglich wäre, zeigen aktuell die Wirtschaftskammer Burgenland und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK). Sie organisieren für Unternehmer und ihre Beschäftigten am 10. und 11. Dezember zwei Impftage. „Die Corona-Schutzimpfungen sind ganz klar der Schlüssel zur Beendigung der Pandemie und zur Vermeidung weiterer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Kollateralschäden“, erklärte dazu Kammerpräsident Peter Nemeth in einer Aussendung am Dienstag. (rüm)