Die Feiertage stellen Betroffene von chronischen Wunden oft vor Herausforderungen. Eine Forschungsgruppe stellt deshalb Empfehlungen zur Wundversorgung vor.
Chronische Wunden entstehen häufig durch Diabetes oder Gefäßerkrankungen und müssen mehrmals pro Woche medizinisch versorgt werden. Besonders rund um die Feiertage kann das für Betroffene schwierig werden. Einerseits, weil Praxen teilweise geschlossen und Notfallambulanzen oft überfüllt sind, andererseits, weil sich Betroffene aufgrund von Schmerzen oder unangenehmen Gerüchen aus ihrem Sozialleben zurückziehen. Damit die Patient:innen auch während der Feiertage gut versorgt sind, gibt die Ludwig Boltzmann Forschungsgruppe für Alterung und Wundheilung ein paar Tipps, wie man chronische Wunden richtig versorgt und Patient:innen bei der Wundheilung aktiv unterstützt.
Vor den Feiertagen ist es wichtig, Maßnahmen und Vorgehensweisen genau mit den Patient:innen zu besprechen, damit im besten Fall keine Fragen offen bleiben. Wichtig ist es, abzuklären, wie lange der Verband auf der Wunde belassen werden kann, wer den Verband wechseln darf und ob Verbandsmaterial und Wundspüllösungen zuhause verfügbar sind. Ein guter Tipp für Betroffene kann außerdem sein, ausreichend Bewegung zu machen und ab und zu die Beine hochzulagern. Für Notfälle sollte besprochen werden, was zu tun ist, wenn trotz allem ein Problem mit der Wunde auftritt. Ärzt:innen können die Versorgung über die Festtage auch anpassen und – wenn es die Heilungsphase zulässt – Verbände nutzen, die länger auf der Wunde bleiben dürfen. Ein weiterer guter Tipp ist außerdem, spezielle Verbände gegen Wundgeruch zu verwenden. Im besten Fall können die Patient:innen so unbesorgt Zeit mit Freund:innen und Familie verbringen.
Gerade während der Festtage sollte außerdem die Ernährung ein Thema sein. Wundpatient:innen sollten alles in Maßen genießen, um den Körper nicht noch zusätzlich anzustrengen. Chronische Wunden beeinflussen den gesamten Gesundheitszustand, Alkohol ist hier kontraproduktiv. Sollte ein Gläschen konsumiert werden, sollte immer auch genügend Wasser dazu getrunken werden. Nach üppigen Mahlzeiten macht ein Tag Schonkost Sinn, außerdem empfiehlt es sich bequeme und weitere Kleidung anzuziehen, um Druckstellen zu vermeiden. (kagr)